So der Startrekk Delfin lag auf dem Pony Probe, mehr aber auch nicht, denn liegen tut er schon total murks.
Aber: Nicht verzagen, weiter fragen. Die nächste Möglichkeit war nun noch der Startrekk Comfort Shorty, den ich schonmal kurz auf Rubin liegen hatte und der eigentlich gut lag. Zum Glück verkauft ihn jemand aus der Nähe, so dass ich den Sattel heute auf Rubin ausprobieren konnte während die Chiropraktikerin da war, um sicherzugehen das der Sattel passt und nicht drückt. Von dieser gab es nun grünes Licht, also mutig sein und Sattel kaufen. Ob es wirklich klappt, werde ich dann wohl erst auf dem Distanzritt im Juli erfahren. Schön wärs aber.
Der Ritt im Juni ist nun definitiv abgesagt, der Hängerschein fehlt und das Geld leider auch :-/
Als Distanzreiter ist man ohne Hängerschein ziemlich aufgeschmissen, also hat Jana sich dieses Frühjahr vorgenommen einen zu machen, damit immerhin das geschafft ist. Hänger und Auto kann man sich ja noch leihen, beim Führerschein ist das eher schwer. Da ich fleißig das rückwärts fahren üben durfte, habe ich heute von meinem Fahrlehrer bescheinigt bekommen, dass er das selber nicht besser könne und ich sofort zur Prüfung kann :D Dummerweise brauche ich eine große Portion Glück um vor dem 2. Juni noch einen Prüfungstermin zu bekommen... Daumen drücken bitte!!!!
Vielleicht sollte man doch lieber Freizeitreiter bleiben! >_> Der Barefoot ist zwar bequem und gut zu sitzen - und den Widerrist lässt er auch schön frei - aber hält keine 15km Schwebesitz durch ohne in der Steigbügelaufhängung durchzudrücken. Gut das ich ihn auf dem Distanzritt getestet habe, denn wann mir das zuhause aufgefallen wäre ist fraglich. Also kommt Samstag oder Montag Sattel Nummer 3, der Startrekk Delfin!
Ein Sattel speziell für Distanzreiter und Startrekk hat unter baumlosen Sätteln einen sehr guten Ruf. Ich werde ihn dann bei der Stuck-Distanz testen und wenn alles tip top ist, haben wir hoffentlich unseren Sattel gefunden! Alle guten Dinge sind drei!
Ich hab zwar nie einen der Immenhoffilme gesehen, aber die Zeile ist selbst bei mir hängen geblieben! :) Unser Saisonstart war super und ein voller Erfolg! Ich bin höchst zufrieden mit dem Pony!
Am Freitag nachmittag gegen fünf ging es los Richtung Malente, zum Glück ja nur ungefähr eine Stunde von Kiel entfernt. Wie immer Paddock fürs Pony aufgebaut, festgestellt das das Stromgerät hinüber ist (Pony war aber wieder das Vorbild schlechthin und trotzdem ganz brav in seinem Paddock verblieben), Zelt aufgebaut, gemeldet und dann zur Voruntersuchung. Das Pony wurde wieder gelobt wie brav es bei der Untersuchung war und sein Trab mit einem schmunzeln der Tierärztin als "sehr ökonomisch" bezeichnet. xD Alles Bestens, Startnummer auf den Po gemalt und dann konnte Pony zurück in seinen Paddock und sich auf seine Art vorbereiten: Fressen, Fressen, Fressen!
Wobei Mensch außer Essen eigentlich auch nichts weiter zu tun hatte...
In der Nacht gab es dann zwar keine bellenden Hunde, dafür aber wiehernde Pferde >_> Und nachts ist es im Mai teilweise noch ganz schön kalt!
Am nächsten Morgen ging es dann los, Auto packen - was man alles so braucht...
Vorbesprechung und dann auch schon Pony fertig machen!
Beim Warmreiten wurde ich dann direkt von Sandra angesprochen, ob sie nicht erstmal bei mir mitreiten könne mit ihrem Isi-mix, alleine wollte sie ungern und ihre Freundinnen waren verhindert, also war sie allein mit ihrem Lucky gekommen. Um 11.15 starteten wir und die beiden Ponys passten vom Trabtempo her super zusammen. Da Regen vorausgesagt war hatte ich mir eine Nierendecke am Sattel festgemacht, die ich dann auf dem ersten Straßenstück bis zum Wald zweimal verlor und mir die Rolle dann in die Jacke stecken musste >_> Großartig. Kurz vor dem Wald kam dann auch eine Dreiergruppe auf größeren Pferden von hinten und zogen uns erstmal mit, letztendlich war mir das Tempo aber grade für den Anfang zu hoch, also bat ich Sandra mit dem temperamentvollen Lucky der hinter ihnen herdonnerte hinter mich zu kommen und drosselte Rubins Tempo. Er fand den Vorschlag zwar mittelmäßig, hat sich aber brav gefügt und die anderen ziehen lassen, ganz ohne Diskussion, ich war sehr stolz! Hat sich unsere Auseinandersetzung beim Armin's Race doch gelohnt!
Die beiden Ponys sind dann munter weitergezockelt und wir kamen gut durch die Wälder voran, die Strecke war wirklich schön. Bei der Überquerung einer Straße zwischendurch trafen wir sogar eine Trosserin, der ich meine Decke geben konnte die sie mit zur Pause nahm. Doch leider waren wir nunmal in Schleswig Holstein und nicht in Meck-Pom, so dass 5 der letzten 8km vor der Pause hauptsächlich aus Straße bestanden, wo auch nicht immer ein Seitenrand zur Verfügung stand, so dass wir unglaublich Zeit mit Schritt gehen verloren. Die letzten 3km konnten wir dann nochmal auf einem befestigten Weg Gas geben und kamen um 12:39 nach 84 Minuten und 15km in der Pause an (T 5,6 mein Ziel war T5). Ich bin 100 Meter vorher abgestiegen und habe den Sattelgurt gelockert (der Sattel war trotz Dressursattel top zu sitzen und sehr bequem!) und kam so mit Idealpuls in die Pause und konnte direkt zum Vortraben.
Auch hier alles gut, also entspannen bei 40min Pause. Bislang war der Regen ausgeblieben und es war nun tatsächlich echt warm, so dass wir das Pony abgewaschen haben und er ein wenig gegrast hat, dann wurde auch bald wieder gesattelt und es ging weiter. Auf noch mehr Zeitverlust hatte ich keine Lust und das Pony schien sich auch zu fragen, ob ich das hier ernst meinen würde, also in den sauren Apfel gebissen und die unangenehmen Straßenstücke im Trab zurückgelegt. Das Pony läuft nicht ungern auf der Straße und hatte ja die Duplos, aber ein Freund davon bin ich wirklich nicht, vor allem nicht über so lange Stücke. Zuerst hatten wir zwei Araber bei uns, aber die waren Rubin zu langsam im Trab, so dass wir sie schließlich hinter uns lassen mussten. Es folgte ein angenehmeres Stück, aber dann wieder ein kurzes Straßenstück, wo wir nochmal Schritt gingen. Rubin fand dass nun alles wirklich langweilig, wurde guckig und fing an zu kleben, so dass ich als wir endlich wieder im Wald waren, das Tempo anziehen musste und ich ihn viel galoppieren ließ. Lucky konnte dieses Tempo jedoch nicht mithalten und so trennten wir uns 10km vor dem Ziel. Ich hatte erst Sorge ob Rubin nun unmotiviert war weiterzulaufen, aber das Gegenteil war der Fall. Überglücklich trabte und galoppierte er mit mir die fünf Kilometer bis zum Vet Check durch. 300 Meter vorher sprang ich ab, löste Sattelgurt und joggte neben ihm her, kurz davor fiel ich in den Schritt. Puls super, wieder nachgurten, weiter gings. Endlich glücklich, konnte Rubin sogar über Tüten traben die auf der Straße lagen ohne mit der Wimper zu zucken. Diese 17km legten wir nun in 87 Minuten zurück (5,2) und kamen mit Puls 86 ins Ziel, zehn Minuten geführt, Ruhepuls von 48, jetzt noch zwei Stunden bis zur Nachuntersuchung.
Also Pony abgesattelt, gewaschen, eingedeckt, Heu und dann war ich dann. Wir hatten wirklich Glück, kaum war ich mit allem fertig kam ein fieser Guss runter, der zum Glück rechtzeitig zur Nachuntersuchung aufhörte, Petrus war mit uns! Auch in der Nachuntersuchung war alles top (und wieder diese Kommentare zum ökomomischen Gang XD) und am Ende landeten wir wie angestrebt in Leistungsklasse 1 mit einem Tempo von 5,34, das ist angesichts der Bodenverhältnisse ein super Ergebnis mit dem ich sehr zufrieden bin. Wie es aussieht ist Pony auch damit einverstanden, dass wir die Strecke nun steigern :)
Fotografen waren viele auf der Strecke, ich poste sie sobald sie online gestellt wurden! :D
Einfach so gut vorbereitet in die Saison starten wäre ja auch öde! Also kam 2 Wochen vorm Ritt nochmal die Chiropraktikerin und brachte die zerschmetternde Nachricht: Der Torsion geht im Bereich Schulter/Widerrist gar nicht! Auf keinen fall kann das Pony damit geritten werden. Soviel zu dem Thema baumlose sind leicht anzupassen und passen eigentlich auf jedes Pferd, grade der Torsion. *hust* Davon sind wir jetzt auch geheilt. Also kam Sattlerin, Sattlerin verweist auf das Sattelhaus Hamburg, Sattelhaus Hamburg kommt prombt heute, bestätigt das Torsion nicht passt und erklärt wieso, und bringt Barefoot Sättel mit, von denen man eigentlich immer liest das sie nicht so gut wären wie Torsions. Hm, woher die Aussage kommt weiß ich jetzt nicht, denn ich finde in einem Barefoot sitzt man um einiges besser, der Torsion ist viel schwammiger und breiter. Im Barefoot Cheyenne habe ich gar nicht gemerkt, dass ich in einem baumlosen sitze und er ist trotzdem nicht so unbequem, wie Rubins alter VS-Sattel. Das Modell was für uns das richtige wäre, der Cherokee, wird aber erst gegen Ende nächster Woche geliefert, also zu spät für den Distanzritt. Nun gibt es diesen Sattel aber auch als Dressurmodell und den bekommen wir jetzt für den Distanzritt geliehen.
Schön mit Dressursattel auf Distanzritt^^
Am Ende soll es dann dieser werden:
Also haben wir gelernt, baumlos ist nicht gleich baumlos und sollte auf jeden Fall vom unabhängigen Fachmann angepasst werden, sehr empfehlen kann ich da das Sattelhaus Hamburg.
